In der Woche vom 23.07.2018 bis 27.7.2018 fand auf unserer Station ein abenteuerliches Trainingslager statt.
Dabei waren 9 Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren, sowie 8 bis 12 Samariter*innen, die die Betreuung der Bande übernahmen.
Die Woche wurde von Frühsport, theoretisch-praktischer Wissensvermittlung, spannenden Übungseinsätzen und sportlichen Wettkämpfen mit anderen Stationen begleitet. Am Donnerstagabend fand die alljährliche Abschlussparty auf der DLRG-Station “Bammelecke” statt, die gemeinsam mit der Trojaner-Taufe am Freitagvormittag den Abschluss des Trainingslagers bildete.
Am Sonntagabend, den 22.07.2018 wurden die Teilnehmer*innen abgeholt und genossen ihren ersten und letzten ruhigen Abend, bevor das Trainingslager begann.
Am Montag starteten sie mit Frühsport in den Tag, Laufen und Schwimmen standen auf dem Programm. Im Anschluss erfolgte eine theoretische Lehreinheit an Stationen, welche sich mit dem Themen “Erste Hilfe und Reanimation” beschäftigten. Am Nachmittag wurde das erlernte Wissen mit Hilfe von simulierten Unfallsituationen angewandt und gefestigt. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Arbeit im Team, sowie die Kommunikation mit den verunfallten Personen gelegt.
Mit einem Ruderboot-Shuttle wurde am Nachmittag auch die letzte Teilnehmerin in Alt-Schmöckwitz abgeholt und die nun vollständige Gruppe stellte sich in zwei Teams einer bis zum letzten Spiel spannenden Partie von „Schlag den Trojaner“.
Am Dienstag starteten die Teilnehmer*innen erneut mit Frühsport in den Tag. Nach dem Frühstück schloss sich eine Wiederholung der Rettungsmittel auf unserer Station an. Vom Ruderboot über das Deltabrett bis zum Rettungsball und –ring war alles dabei. Am Nachmittag fuhren wir zur ASB-Wasserrettungsstation “Rahnsdorf”, wo sich die Trainingslagerteilnehmer*innen aller Stationen zu einem sportlichen Wettkampf trafen. In drei Teams absolvierten unsere Jugendlichen einen Triathlon, der die Disziplinen Schwimmen, Rudern und Joggen umfasste. Unser Team „Track“ mit Heinrich, Ole und Marie konnten sich dabei den ersten Platz sichern! Herzlichen Glückwunsch!
Völlig ausgepowert und erschöpft fielen die Teilnehmer*innen nach der Rückkehr in die Betten. Doch die Schlafphase währte nur kurz, denn eine Nachtwanderung klopfte an die Tür. Unter dem Vorwand, dass ein Einsatz auf sie warte, wurden die Jugendlichen zur Wasserrettungsstation Zeuthen gefahren, um von dort aus in 3er Gruppen durch den Wald zu laufen. Entlang einer Spur von Knicklichtern wurden sie von den Betreuer*innen erschreckt. Nachdem der Spuk vorbei war, ging es erneut ins Bett. Dieses Mal mit längerer Regenerationsphase.
In Anbetracht der letzten Nacht wurde den Teilnehmer*innen am Mittwoch ein späteres Aufstehen gewährt und auch der Frühsport blieb ihnen erspart. Nach dem Frühstück übten die Teilnehmer*innen verschiedene Techniken zum Anlandbringen einer bewusstlosen Person. Zum Geburtstag der jüngsten Teilnehmerin gab es außerdem einen Überraschungsbesuch ihrer Familie und einen entspannten Nachmittag mit Kuchen, Sonne und Badespaß für alle.
Abends verabredeten wir uns mit den ASB-Stationen “Seddinsee” und “Krossinsee”, welche ebenfalls ein Trainingslager ausrichteten. Der Abend wurde von einem gemeinsamen Volleyballspielen und Hot-Dog-Essen begleitet. Völlig unerwartet wurden die Teilnehmer*innen dabei von einem weiteren Übungseinsatz überrascht. Aufgabe war es, einen versunkenen Gegenstand an der Badestelle zu finden. Dafür stellten sich alle Kinder und Jugendlichen der drei Stationen arm breit nebeneinander ins Wasser und führten ein sogenanntes “Kettentauchen” durch. Dabei übernimmt eine Person die Koordination der Kette und gibt Kommandos für das gemeinsame Abtauchen, um nach vermissten Gegenständen oder Personen auf dem Seegrund zu suchen. Belohnt wurden die Teilnehmer*innen mit dem Fund eines großen Süßigkeiten-Pakets.
Am Donnerstag widmeten sich die Teilnehmer*innen einem weiteren wichtigen Aspekt des Stationsalltags: dem Aufrichten von Segelbooten. Dabei waren sie zunächst nur mit einem Ruderboot als Transportmittel ausgestattet und konnten sich „auf eigene Faust“ mit den Besonderheiten des Segelbootes „Pionier“ vertraut machen. In einem kleinen Probeeinsatz übten sie anschließend, wie diese Hilfeleistung mit unserem MRB funktioniert. Vor dem Mittag blieb außerdem noch genug Zeit, um die für den Einsatz als Rettungsschwimmer wichtigen Seemannsknoten zu wiederholen. Nachmittags fuhren wir zur DLRG-Station “Bammelecke”. Dort fand das Langstreckenschwimmen statt, welches unter den Trainingslagerteilnehmer*innen aller Stationen ausgetragen wurde. Je nach Altersklasse mussten dabei 250, 500 oder 1000 Meter im See geschwommen werden. Francesco holte sich dabei den ersten Platz! Herzlichen Glückwunsch! Im Anschluss fand noch eine Abschlussparty auf der Station statt, die Teilnehmer*innen und auch die Betreuer*innen schwangen das Tanzbein. Einige sangen lauthals mit, ehe dann die Rückkehr zu unserer Station erfolgte.
Der Freitag begann mit einem Frühsport
der besonderen Art. Nach der eher bequemen Anfahrt zum nahegelegenen
Oder-Spree-Kanal auf unserem MRB folgte ein eher weniger bequemer Weg zurück: Mit
Hilfe von zwei Schleppenden mussten die
Teilnehmer*innen einmal mehr ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen und das
schwere Boot gemeinsam zurück zur Station ziehen.
Der restliche
Tag wurde durch eine erneute Arbeit an Stationen gestaltet. Eine Station
bildete dabei eine Übung zum Anbordbringen von verunfallten Personen, während
die andere Gruppe in dieser Zeit erneut übungsweise Erste Hilfe leistete. Dabei
wurde die Handhabung der stabilen Seitenlage und die Reanimation wiederholt.
Nach dem Mittagessen stand der Höhepunkt das Trainingslagers vor der Tür: die
Trojaner-Taufe.
Hierbei wurden den Teilnehmer*innen lustige Taufnamen verpasst, sie mussten einen Schluck des Taufgetränks trinken und anschließend mit nur einer Flosse und der Schwimmbrille auf der Nase(!) schwimmen. Belustigt kamen sie aus dem Wasser und packten anschließend ihre restlichen Sachen für die Abreise.
Nach einem letzten gemeinsamen Eisessen wurden die Teilnehmer*innen zurück zur Badestelle “Alt Schmöckwitz” gefahren, wo ihre Eltern sie abholten. Sie begrüßten sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge. “Das Trainingslager war wirklich eine gute Mischung aus Lernen und Spaß. Umso trauriger, dass die Woche so schnell vorbei ging” sagte eine Teilnehmerin.
Auch die Betreuer*innen empfanden die Woche als eine gelungene Mischung aus theoretischen und praktischen Übungen und Freizeitangeboten. Ihr Resümee: Nächstes Jahr gerne wieder!